Spannender Auftakt

Flora & Leo, Die Geheimnisse des Waldes
von Emanuela Busà

In diesem ersten Band einer neuen Reihe erzählender Sachbücher für Kinder ab 6 Jahren ist der Band „Die Geheimnisse des Waldes“ erschienen. Die Leserinnen und Leser lernen die beiden Geschwister Flora & Leo kennen, die ein wenig unterschiedlich sind, Leo ist eher schüchtern und Flora eher abenteuerlustig. Doch beide lieben die Natur und wollen deren Geheimnisse ergründen.

Deshalb herrscht große Aufregung, weil beide gemeinsam mit einer Jugendgruppe einen Camping-Ausflug in den Wald machen. Nicht nur müssen sie jede Menge Dinge berücksichtigen, sie müssen auch Wichtiges einpacken.

Als sie dann endlich da sind, müssen die Zelte aufgebaut und das Lager eingerichtet werden. Doch es bleibt auch Zeit, sich mit dem Wald und seinen Bewohnern auseinander zu setzen. Dabei geht es um die Themen: Bäume bestimmen, Tierstimmen erkennen, Sterne beobachten, Spuren deuten und den Schutz der Umwelt.

Am Ende gibt es ein paar Seiten, auf denen die Kinder prüfen könne, ob und was sie gelernt haben.

Zahlreiche Abbildungen und auch die Texte transportieren (für ein derart kleines Buch) unglaublich viele Informationen, obwohl ja nebenbei auch noch die Geschichte erzählt wird, die Flora & Leo erleben.

Die Illustrationen sind sowohl im erzählenden Teil als auch im Sachteil sehr detailliert, bunt und informativ und prägen sich so hervorragend ein.

Fazit: Eine sehr ansprechende neue Sachbuchreihe für die Leseanfänger.

Band 2 ist bereits erschienen: Flora & Leo: Spaziergang zu den Sternen.

Überraschend vielfältig

Kürbis – Harte Schale, gesunder Kern
von Soren Staun Petersen

Wer kennt ihn nicht? Den süßsauer eingelegten Kürbis früherer Zeiten? An ihm scheiden sich die Geister, einige lieben ihn, anderen schmeckt er überhaupt nicht. Seit einigen Jahren ist nun auch die Kürbiscremesuppe quasi in aller Munde – doch Sören Staun Petersen beweist mit seinem Kochbuch, dass Kürbis noch viel mehr kann und geschmacklich deutlich vielfältiger ist als gemeinhin angenommen.

Er startet mit einer Beschreibung der verschiedenen Kürbissorten und ihren möglichen Einsatzbereichen. Danach folgen die Abteilungen „Herzhaftes“, „Suppen und Brot“, „Süßes“ und „Getränke“, jeweils ergänzt durch Fachinformationen in Zwischenkapiteln.

Ich habe aus jeder Kategorie drei Gerichte ausprobiert. Alle haben gut geschmeckt und ließen sich nach den Anweisungen problemlos nachkochen. Jedes Rezept zeigt das Ergebnis als Farbfoto. Es beginnt mit der Auflistung der notwendigen Zutaten und beschreibt dann die einzelnen Arbeitsschritte deutlich und gut nachvollziehbar.

Alle Zutaten sind problemlos in Supermärkten bzw. auf Wochenmärkten erhältlich.

Im Anhang gibt es ein Rezeptregister, das es sowohl ermöglicht alphabetisch zu suchen als auch nach Kategorien.

Wirklich überrascht haben mich die süßen Rezepte, die mit der Zutat Kürbis besonders zart werden. Meine Lieblinge? Suppenbrötchen, Kürbiscrumble, Kürbisfladenbrot, Kürbissuppe mit Grünkohlchips und Hasselback Butternut sowie die gefüllten Babykürbisse.

Schon diese Liste zeigt, wie vielfältig Kürbis hier eingesetzt werden und inzwischen sind – zumindest in Niedersachsen – problemlos auch ausgefallenere Kürbissorten wie der Spagettikürbis erhältlich.

Fazit: Eine Empfehlung für alle Kürbisfreunde und alle Menschen, die es werden wollen.

Sam Wu hat KEINE Angst

Sam Wu – Hat KEINE Angst vor Gespenstern
von Kevin Tsang

Bei einem Klassenausflug ist Sam etwas passiert, worüber er lieber schweigt – er hat sich vor Schreck in die Hose gemacht – obwohl er eigentlich nur zeigen wollte, wie besonders mutig er ist. Das ist gründlich schief gegangen.

Sam hat ziemlich viel Angst, eifert aber seinen großen Bildschirmhelden nach – den Space Blasters. Die sind nicht nur mutig, sondern finden auch immer eine Lösung für alle Probleme.

Sam kommt auf die Idee, dass er seinen Mut beweisen könnte, wenn er ein gefährliches Haustier besitzt. Auf abenteuerlichen Wegen kommt er zu einer Schlange – und das Unheil beginnt.

Doch Sam wäre nicht Sam, wenn er sich nicht durchbeißen würde. Hierbei wird er von seinen besten Freunden, Zoe und Anton, aber auch von seiner jüngeren Schwester Lilli unterstützt. Sie stehen zu ihm, unterstützen ihn, lassen sich auf seine Ideen ein und probieren aus, was er sich vorstellt.

Gleichzeitig helfen sie ihm gegen seinen größten Widersacher, Ralf-Philip, der Sam als Opfer auserkoren hat und sich immer über ihn lustig macht.

Neben der wirklich überraschenden Geschichte ist besonders das Layout des Buches ein Highlight. Mit zahlreichen Illustrationen, Betonungen im Text, Denkblasen etc. wirkt es comicartig, oder eben wie Sams Tagebuch, in das er nicht nur geschrieben hat.

Viel Spaß bereitet auch die erfundene Fernsehserie „Space Blasters“, deren Fan Sam ist. Obwohl nur wenig davon erzählt wird, kann man sie sich gut vorstellen und weiß, was Sam fasziniert.

Die 18 Kapitel sind – auch durch die zahlreichen Illustrationen – recht kurz, so dass auch Leseungeübte gut vorankommen und sich amüsieren können.

Fazit: Ein Buch über Angst und Freundschaft und den Weg zu sich selbst ohne pädagogischen Zeigefinger – eher für Jungs.

Nina traut sich was

Der kleine Gruselshop – Geister, Spinnen, freche Kraken
von Magdalena Hai

Nina ist neun Jahre alt und wünscht sich ein Fahrrad. Das ist nicht gerade billig. Also möchte sie ein wenig Geld verdienen und betritt den Gruselshop von Herrn Schrull. Der sucht nämlich dringend eine Aushilfe. Doch gerade ist er völlig außer Gefecht gesetzt, denn er wurde mit Juckpulver bestreut. Er lacht und windet sich auf dem Boden. Zwar ist Nina überaus erstaunt über all die Dinge, die sie in dem Laden entdeckt, doch sie hat vom Geisterjungen Eddi erfahren, dass es ganz hinten im Laden irgendwo ein Gegenmittel gibt. Gemeinsam dringen sie bis dorthin vor …

Das Buch ist gleichzeitig ein wenig gruselig und äußerst witzig. Es macht große Freude, gemeinsam mit Nina die außergewöhnlichen Angebote des Gruselshops zu entdecken. Natürlich verstecken sich dort auch ein paar Gegenspieler, Spinnen zum Beispiel oder die Krake Gisbert.

Der Text an sich ist recht kurz. Atmosphäre schaffen die gruselig-humorvollen Illustrationen von Teemu Juhani.

Schön sind auch die Wortschöpfungen für die Angebote im Laden: Feenköttel, Dunkelheit, praktisch abgepackt, Hexenschmerle usw., weil man unwillkürlich darüber nachdenkt, wer diese Dinge wohl wofür brauchen könnte. Oder was man selbst damit anstellen würde?

Fazit: Eine humorvolle Geschichte für Erstleser, die nicht nur den Text für sich entdecken wollen, sondern auch

Liebenswert und überraschend

Weihnachten mit Opa
von Sarah Welk

Jonas und seine Schwester Marie freuen sich auf Weihnachten, wie jedes Jahr und wie alle Kinder. Doch diesmal ist alles ein wenig anders, denn die Eltern der beiden sitzen auf Mallorca fest und werden frühestens Heiligabend in Deutschland ankommen. Das bedeutet, dass Marie und Jonas gemeinsam mit ihrem Opa alles vorbereiten müssen. Opa ist allerdings ein wenig anders drauf als die Eltern der Kinder, er ist lieber spontan und braucht viel Ruhe und seine Vorstellung von einem gemütlichen Weihnachtsfest deckt sich nicht mit der seines Sohnes und seiner Schwiegertochter …

Alles beginnt mit der Ankunft einer Freundin der Kinder auf dem Bahnhof. Lucky hat so viele Geschwister, dass ihre Mutter und sie froh sind, dass Lucky Weihnachten bei Marie und Jonas verbringen kann. Als sie Lucky vom Bahnhof abholen, begegnen sie seltsamen Security-Menschen, als sie den Weihnachtsbaum aus dem Wald holen wollen, begegnen sie zwei Obdachlosen, als sie die Weihnachtsgans abholen wollen, bekommen sie ein neues Haustier und keinen Braten …

Wie doch noch alles auf eine fröhliche und besondere Weihnachtsfeier hinausläuft, entwickelt sich auf 136 Seiten gemächlich und mit viel Sprachwitz und Humor.

Die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Alexander von Knorre passen kongenial zum Text von Sarah Welk und unterstützen das Lesevergnügen.

Die Geschichte nimmt sich Zeit für ihre Entwicklung und die Sprache ist für die Zielgruppe angemessen. Die Kinder sind eigenständige Charaktere und auch die Erwachsenen sind nicht bloße Abziehbilder, sondern bekommen ihre Eigenheiten.

Natürlich funktioniert Humor nicht ohne Übertreibung und Zuspitzung, doch das gelingt der Autorin, ohne jemanden in die Pfanne zu hauen oder vorzuführen.

Ein großes Lesevergnügen, das sich sicher auch hervorragend zum Vorlesen eignet.

Bilderbuch „Auf der Suche“ von Micha Kloth und Ronja Padurlar

Liebe Buchliebhaber, Vorleser und Kunstfreunde

Ein Buch zu veröffentlichen, wenn weder Lesungen noch andere Veranstaltungen stattfinden können, um es bekannt zu machen, ist in diesen Tagen schwierig.Trotzdem wollen wir im Hottenstein Buchverlag das liebevoll vom Künstler Micha Kloth illustrierte Bilderbuch unbedingt so schnell wie möglich herausgeben. Es verdient viele kleine und große Leser und Liebhaber.
Die Geschichte des kleinen Igels, die Ronja Padurlar erfunden hat, berührt Alt und Jung. Einkuscheln, vorlesen und staunen – nicht nur der kleine Igel hat viel zu entdecken.
Um diesem Buch auf die Welt zu helfen, brauchen wir in Corona-Zeiten Ihre Unterstützung. Bestellen (und bezahlen) Sie Ihr Exemplar jetzt, wir liefern es sofort nach Erscheinen und auf Wunsch mit persönlicher Widmung von Micha Kloth und mit einem ganz besonderen Lesezeichen.

Jetzt bestellen,
sofort nach Erscheinen erhalten.

Wir brauchen 350 Vorbestellungen, um das Buchprojekt sofort – noch während der Pandemie – verwirklichen zu können. Hier können Sie tagesaktuell sehen, wie weit wir sind. Sind 350 Exemplare bestellt, wird gedruckt. Unverzüglich.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Wann kommt das Buch?
1. Sobald 350 Exemplare vorbestellt sind oder
2. sobald wieder Lesungen und andere
    Veranstaltungen stattfinden können oder
3. spätestens am 1.12.2020


* Teilnahmebedingungen für die Verlosung
Unter allen, die das Buch bis zum 15.7.2020 vorbestellen und bezahlen, verlost der Verlag am 20.7.2020 an seinem Firmensitz 50 Lithografien, die Micha Kloth extra zum Buch gedruckt hat.
Die erhobenen Daten werden nur zum Zweck der Verlosung, zur Auslieferung des Buches und gegebenenfalls des Gewinns gespeichert und anschließend unverzüglich gelöscht bzw. vernichtet.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Ausgabe der Gewinne beginnt am 25.7.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Hier gibt’s noch mehr Infos: https://www.youtube.com/watch?v=3z7tNsF5ueo

Du schuldest mir noch was (3)

Der „Laves-Kulturpfad“, den Bea auf mehreren Spaziergängen erkundet, führt an folgenden Stationen vorbei:

Glashaus

Gärtnerhaus

Schloss Derneburg

Kutscherhaus

Tempel

Mausoleum

Fischerhäuser

Ehemaliges E-Werk

Bootshaus

Lavesbrücke

Mühle

Bea startet an den Fischerhäusern, logisch, schließlich wohnt sie da.

und diesmal vergisst sie auch nicht, alles abzuschließen.

„Du schuldest mir noch was“

Nach wie vor verdient Bea ihren Lebensunterhalt als Putzfrau und als Designerin von Glückwunschkarten und Geschenkpapier. Außerdem verbringt sie viel Zeit im Atelier von Volker Witteczek. Dieser hat ihr – auf Bitten von Fräulein Wiese – seine Unterstützung zugesagt. Gerade haben sie die Vorbereitungen für eine Ausstellung im Glashaus abgeschlossen. Jetzt widmet sich Bea einem neuen Projekt. Dazu erkundet sie den Lavespfad.

Der „Laves-Kulturpfad“ ist ein 2,5 km langer Rundwanderweg rund um Schloss Derneburg – und er wird Bea fordern.

Der zweite Regionalkrimi für Holle entsteht

Der erste Holler Regionalkrimi um die Putzfrau Bea, Kommissar Nils Meyer und den toten Bauunternehmer Dehning „Zu spät – schon tot“ soll in diesem Jahr einen Nachfolger bekommen. Das Holler Team ist wieder an Bord und wartet schon sehnsüchtig auf die ersten Seiten …

Diesmal sollen auch alle anderen Interessierten die Möglichkeit haben, den Entstehungsprozess des Buches zu begleiten.

Aus diesem Grund werde ich Sie in den nächsten Monaten regelmäßig an den Entwicklungen teilhaben lassen: wöchentlich auf Instagram und Facebook mit kurzen Nachrichten und mindestens einmal monatlich auf meiner Homepage mit einem längeren Post. Da finden Sie neben Fotos von den Tatorten auch kurze Textauszüge, Überlegungen zu Plot, Recherchen, Textauszüge usw.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, jederzeit Vorschläge und Informationen beizutragen, wenn sich in Holle und „um zu“ etwas ereignet, das gut in den zweiten Holler Krimi passen könnte.

Der Titel steht schon fest:

„Du schuldest mir noch etwas“

Damit haben Sie vielleicht bereits die ersten Hinweise auf das Thema des Krimis.

Bea ist nicht nur Putzfrau, sondern auch Künstlerin, und deswegen wird die Kunst im neuen Band natürlich wieder eine wichtige Rolle spielen.

Das wird sich auch in der Gestaltung des Buches niederschlagen. Sie dürfen gespannt sein – ich bin es jedenfalls, denn der Sottrumer Künstler Volker Witteczek arbeitet auch wieder mit.

Ich freue mich auf Ihre Begleitung bei dem Projekt. Teilen Sie meine Posts und bereichern Sie das Projekt mit Ihren Ideen, Anmerkungen usw.

Noch ein tolles Buch: Alexandra Cedrino – Die Galerie am Potsdamer Platz

In den Dreißiger Jahren kommt Alice Waldmann nach Berlin. Die junge Frau will ihre Familie finden und erfahren, warum der Kontakt zu ihrer Mutter völlig abgerissen war. Ihre Großmutter, Helena Waldmann, scheint sie zu hassen, doch Alice findet Unterschlupf bei Rosa, ihrer Tante. Dort erhält sie nach und nach Zugang zur Gesellschaft der Künstler und der Kunstgalerien. Ihre Leidenschaft wird das Fotografieren.

Der Autorin, Alexandra Cedrino; gelingt es mit wenigen Sätzen, das Leben und die Ereignisse der Dreißiger Jahre vor dem geistigen Auge der Leserinnen lebendig werden zu lassen. Man spürt beim Lesen die Unruhe, den Wunsch nach Umbrüchen und Freiheit, die heraufziehenden Konflikte mit den Nationalsozialisten usw. Auch Alice, die Hauptfigur, versucht, sich selbst zu definieren, ihren eigenen Weg zu gehen und so viel wie möglich zu erleben und sich selbst zu verwirklichen.

Gesellschaftliche, politische, soziale oder andere Hindernisse sollen ihr nicht im Weg stehen.

Der Kunstbetrieb rund um die Familie Waldmann erweist sich als Türöffner für eine ganze Reihe von Geschehnissen, die die Entwicklung der Hauptfigur vorantreiben. Sehr gut sind auch die anderen wichtigeren Charaktere gelungen, die alle eigene Ziele haben, eigene Spiele spielen und jeweils ihr eigenes Päckchen mit sich herumtragen.

Sprachlich wird man von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen und begleitet die Figuren gern.

Der Umschlag, mit seiner grafischen Gestaltung und den gedeckten Farben ist ebenfalls auch Blickfänger, der Aufmerksamkeit auf sich zieht, vor allem im Vergleich zu vielen anderen Büchern, die im gleichen Zeitraum spielen.