Archiv für den Monat: April 2018

Notizbuch für die Hosentasche

Der 4. Band aus meiner Lehrbuch-Reihe ist ein wahres Leerbuch – ein Notizbuch. Es soll ja demnächst einen Schuber geben, in dem alle (bearbeiteten !?) Lehrbücher gemeinsam aufbewahrt werden können. Da der eine oder die andere vielleicht auch Freude daran haben, mehr oder längeren Texte zu schreiben als ins Lehrbuch hineinpassen, haben wir das Noitzbuch kreiert. Es hat das gleiche Format und den gleichen Umfang wie die anderen Büchlein, passt also prima in die Reihe.

Haben Sie eine zündende Idee?

Dieses Büchlein bietet Ihnen genug Platz für spontane Einfälle, sodass Sie Ihre Texte gleich notieren können, wo immer Sie gerade sind.

Das Büchlein passt in die Hosen- oder Handtasche. So können Sie jederzeit kreativ werden.

4,90 € über unseren Shop beim Hottenstein Verlag.

https://hottenstein.de/product_info.php?info=p84_notizbuch-fuer-die-hosentasche.html

Krimödie mit Herz – Lotte Minck: Planetenpolka

Ich kann mal wieder was empfehlen:

Lotte Minck, Planetenpolka, bei Droste erschienen.

Der Kommissar Arno Tillikowski ist nach einer Verletzung heute den ersten Tag wieder im Dienst, um ihn nicht gleich zu überfordern, soll er erst einmal Innendienst machen. Er langweilt sich zu Tode und ist zuerst hocherfreut, als Stella Albrecht bei ihm auftaucht. Doch dann kippt alles. Stella erzählt ihm, dass sie wegen eines Horoskops fest davon überzeugt ist, dass die schwerreiche Cäcilie von Breidenbach ermordet wurde und keineswegs, wie vom Arzt bestätigt, eines natürlichen Todes gestorben ist.

Er schickt sie weg und ist fest davon überzeugt, es mit einer Irren zu tun zu haben.

Doch Stella ist nicht verrückt. Sie versteht sich als Lebensberaterin und zieht die Aussagen der Sterne als Grundlage für ihre Empfehlungen zurate. Gleichzeitig begegnen einem im Roman aber auch andere Sterndeuter, die es mehr auf Macht und Geld abgesehen haben und nicht darauf, den Menschen zu helfen.

Stella lässt sich nicht beirren und beginnt, gemeinsam mit ihrem Freund, dem Journalisten Ben, der ebenfalls eine saftige Story wittert, zu ermitteln. Etwas schwierig für die Situation, als sich herausstellt, dass Ben und Arno befreundet sind.

Wir erleben Stella als gestandene Frau, die zwischen Mutter und Großmutter steht, sich aber in ihrem Leben eingerichtet hat und eigentlich zufrieden ist.

Genau wie Arno fehlt ihr allerdings ein Lebenspartner.

Der Kriminalfall entwickelt sich mit einigen Überraschungen und Verwirrungen, doch das steht gar nicht so sehr im Vordergrund. Das Lesevergnügen entwickelt sich in erster Linie aus dem schnoddrigen Erzählstil, der Situationskomik, dem (angemessenen und auch von Lesern aus anderen Bundesländern zu verstehenden) Dialekt und der Tatsache, dass sich weder Autorin noch Ermittlerin zu ernst nehmen.

Lotte Minck hat mit Loretta Luchs bereits eine Ermittlerin geschaffen, mit der die Leserinnen und Leser humorvoll durch einen Kriminalfall wandern können, doch mit Stella erschafft sie nun eine Ermittlerin, die einerseits überlegter vorgeht, andererseits durch ihren Beruf, eben die Astrologie, für interessante Einsichten steht.

Der Kriminalroman kündigt sich selbst als Krimödie an, was den Nagel auf den Kopf trifft. Viel Atmosphäre, ein akzeptabel spannender Kriminalfall und fantastische Figuren.