Projekt Augenzeugen

Projekt „Augenzeugen“ startet in Sibbesse

Jedes Jahr zu Himmelfahrt wanderten viele Sibbesser in den Wald, um ein paar fröhliche Stunden zu verleben – was manchmal mit einer Schlägerei endete. Warum das so war und was sich im Felsenkeller sonst noch so abspielte, könnte Hanna Winter erzählen.

Mit dem Projekt „Augenzeugen“ sollen solche Geschichten aufgespürt und in Gesprächen festgehalten werden. Aber nicht nur Geschichten von damals, sondern auch aktuelle. Abhängig davon, was die Menschen bewegt.

Manchmal wohnt man schon viele Jahre im selben Ort und spricht doch nur wenig miteinander. Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, den Nachbarn näher kennenzulernen, ihn oder sie besser zu verstehen und Erinnerungen zu teilen.

Jeder, der etwas erzählen möchte oder Lust hat, jemanden zu befragen, kann bei dem Projekt mitmachen. Eine Arbeitsgruppe aus Heimatpflege, KulturForum und Runder Tisch Asyl hat dieses Projekt mit Unterstützung der Initiative „Miteinander Reden“ der Bundeszentrale für politische Bildung ins Leben gerufen.

Dieses Team betreut alle Teilnehmer bei den Gesprächen und die Vorbereitung darauf. Die Gespräche werden aufgezeichnet, im Anschluss bearbeitet und sollen dann an verschiedenen öffentlichen Stationen in der Gemeinde Sibbesse abgehört werden können. Auch über die Homepage der Gemeinde bzw. des Projekts „Augenzeugen“ können die Hördateien dann abgerufen werden.

„Es ist uns ein Anliegen, verschiedene Sibbesser miteinander ins Gespräch zu bringen und die Geschichten, die dabei auftauchen, alle zugänglich zu machen, die sich dafür interessieren“, erläutert Elfi Bindemann ein Projektziel. „Dabei geht es jedoch nicht nur ums Erinnern, sondern auch ums Zuhören, Kennenlernen und Verstehen“, ergänzt Ulla Gehrke-Semmler, die bereits genau weiß, wen sie gern interviewen würde. Sie freut sich schon darauf, wenn es am 16.2.2020 um 15.00 Uhr in der Friedrich-Busse-Schule losgeht. Dort gibt es Informationen zum Projekt, die ersten Interviews können angehört werden, und es gibt die Möglichkeit, Interviewpartner zu finden.

Über wen wollten Sie schon immer mehr wissen? Stellen Sie genau die Fragen, die Sie schon immer interessiert haben. Sie können jemanden befragen, den Sie spannend finden, von dem sie etwas wissen wollen, den Sie noch nie verstanden haben, …

Weitere Informationen erhalten Sie bei Martin und Sabine Hartmann unter 05065 1781 oder auf der Projektseite: www.projekt-augenzeugen.de.

2 Gedanken zu „Projekt Augenzeugen

  1. Peter Gärtner (Hannover)

    Auf diese Weise einen herzlichen Gruß an Hanna Winter.
    WIR sind über viele Ecken über meinen Onkel Hans Randolph verwandt. Nicht nur Sibesse mit seinem Felsenkeller der Familie Randolph im Ursprung ist für mich hochinteressant in meiner Ahnenforschung!

    Denn es gibt noch einen weiteren historischen Bezug zu „Onkel Hans Randolph“. Er kam im „Wilhelminischen Zeitalter“ – sein Vater befand sich gerade im sogenanten „Lehramt“ – unehelichzur Welt. Darüber wird ausführlich im Buch „Heinrich Randolph – Ein Lehrerleben zur Kaiserzeit“ von Ursula Kolloch (geborene Randolph) berichtet! (siehe Link bzw. hier ein Auszug aus dem Buch).
    ———————————————————————————————————————————————————-
    Heinrich Randolphs Vater war gelernter Tischler
    Er übte sein Handwerksberuf jedoch nicht aus, sondern führte einen eigenen Bauernhof und zusätzlich eine Gastwirtschaft. Für den landwirtschaftlichen Betrieb mehrere Hilfskräfte tätig waren, lagen sie Haupt Arbeitsfelder des Vaters in der Organisation der bäuerlichen Arbeitsabläufe und in der Beaufsichtigung des Personals sowie in der Tätigkeit als Gastwirt. Im Sommer führte er zusätzlich ein gut gehendes Ausflugslokal, die Waldgaststätte “Felsenkeller”.

    Heinrich Randolph wurde als zweiter Sohn geboren. Nachdem Erbfolge Gesetz stand nur dem Erstgeborenen das väterliche Erbe zu. Daher war es in gut situierten Bauern Familien üblich, jüngere Söhne mit einer qualifizierten Ausbildung für den Aufbau einer eigenen Existenz, die Mädchen hingegen mit einer Aussteuer abzufinden.
    ———————————————————————————————————————————————————-
    Über einen weiterne Kontakt würde ich mich sehr freuen
    Mit „Ahnenforschungsvollen“ Grüßen
    Peter Gärtner
    https://www.suedstaedter-komoedchen.de

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Sabine Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert