Archiv der Kategorie: Bücher

Tatortspaziergang auf der „Blutspur durch Elze“

Begleiten Sie die Autoren auf einem Spaziergang durch Elze, von Tatort zu Tatort, vom Parkplatz vor der Rathausschule zur Saale, durch den Park, vorbei an Orten, an denen Mörder ihr Unwesen getrieben haben und Ermittler ihrem schweren Beruf nachgegangen sind. Auf Einladung des Fundus e.V. laden die Autoren, die am Regionalkrimi „Blutspur durch Elze“ mitgeschrieben haben, für Dienstag, den 16.5.2017 ab 19.00 Uhr zu einem Tatortspaziergang ein.

Ob „Heiße Glut – kalte Wut“, „Das ging nicht anders“ oder „Parkgeflüster“ – vor Ort gelesen, entfalten die Krimis ihre Wirkung viel direkter.

Wenn Carsten Söffker-Ehmke, Stefan Rahe und Ulrike Corcilius den Spaziergängern zeigen, wo die Leiche gelegen hat und auf welchem Weg der Täter geflüchtet ist, wird es spannend.

„Nur durch die großzügige Unterstützung des Fundus konnten wir das Projekt überhaupt umsetzen“, sagt Sabine Hartmann. „Deshalb bedanken wir uns nun mit einer besonderen Aktion und hoffen auf viele Besucher.“

Etwa zwei Stunden sind für den Spaziergang angesetzt. Unterwegs gibt es eine kurze Pause für den Austausch und zur Stärkung.

Bei schlechtem Wetter findet im Fundus eine Lesung statt. Der Spaziergang wird dann zu einem anderen Termin nachgeholt.

Derzeit planen, tüfteln und schreiben die Autoren schon an den nächsten Krimis. Es wird wieder mörderisch zugehen in Elze und Umgebung.

In der Kürze liegt die Würze – mit Postkartenkrimis

Manchmal braucht es eben keine 400 Seiten, um einen Mord aufzuklären. Manchmal klappt das auf einer halben Seite. Mit Überraschung und Aha-Effekt am Ende. Je kürzer der Text, umso mehr kommt es auf jedes einzelne Wort an. Das macht Kürzestkrimis zur idealen Spielwiese für mörderische Ideen. Im Büchlein ist genug Platz für Ihre eigenen Entwürfe.

Noch 10 Minuten, bis der Zug kommt? Reicht für ein Krimihaiku. Volles Wartezimmer? Schreiben Sie doch einen Postkartenkrimi.

Jeder Bestellung im Monat März 2017 legen wir drei verschiedene gedruckte Postkartenkrimis bei, die Sie an Freunde, Bekannte und Verwandte schicken oder selber behalten können.

Ich schreibe schon seit langer Zeit, habe Kurzkrimis sowie Kriminal- und Fantasyromane veröffentlicht. Außerdem unterrichte ich seit vielen Jahren kreatives Schreiben, in Workshops, Wochenendseminaren und leite schon lange einen Autorenkreis.
In regionalen Anthologieprojekten begleite ich Gruppen von ihren ersten schriftstellerischen Schritten bis zur fertigen Kurzgeschichte. Von den Ergebnissen können Sie sich auf meiner Homepage überzeugen. „GeSalzene Morde“, „Tödliche Idylle“, „Peine – stahlhart & todsicher“, sowie „Blutspur durch Elze“ sind gemeinsam mit vielen verschiedenen Menschen entstanden. Darunter waren natürlich durchaus Schreiberfahrene, aber auch Anfänger. Sie alle haben sich auf das Experiment eingelassen, sind meinen Anregungen gefolgt, haben sich dann emanzipiert und ihre eigenen Geschichten in ihrem individuellen Stil geschrieben.
Das ist immer wieder erstaunlich und ganz und gar großartig. Für die Autorinnen und Autoren, aber natürlich auch für mich.
So erschien es mir nun folgerichtig, meine Erfahrungen zu Papier zu bringen.
Auch in den Anthologieprojekten beginne ich die Arbeit in den Gruppen mit der kürzest möglichen Krimiform – den Haiku. So kann jede und jeder am ersten Abend bereits mit fertigen Krimis nach Hause gehen und die Familie mit den ersten Ergebnissen verblüffen.
Danach folgen die Postkartenkrimis. Sie sind etwas anspruchsvoller, aber immer noch sehr übersichtlich. Im Prinzip reicht eine gute Idee, sofern sie entsprechend geschickt verpackt wird.

Mit diesem Büchlein, das gleichzeitig Lehr- und Übungsbüchlein ist und in die Hosen- oder Handtasche passt, können Sie sofort loslegen: Schreiben Sie eigene Kürzestkrimis.

(Abbildung von openclipart.com)

 

Premierenlesung in Elze – Blutspur durch Elze

Mehr als 150 Besucher auf einer Premierenlesung – solch ein Erfolg kann sich wirklich sehen lassen. Der Bürgertreff verwandelte sich in einen „Hörsaal“. Gespannt verfolgten die Zuhörer die Ausschnitte aus den Kurzkrimis und auch die Texte einiger Postkartenkrimis.

Der Saal war stimmungsvoll ausgestaltet. Rote Fallschirmseide ergoss sich über das Lesepult. Die vier Musiker um Markus Nückel trugen mit kriminellen Liedern zur Stimmung bei. Das Thekenteam sorgte für Getränke. Ulrike Corcilius hatte Pizzaschnecken gebacken. So war für jeden was dabei.

Je länger die Veranstaltung lief, umso mehr legte sich die Aufregung bei den Autorinnen und Autoren. Die vorbereitende Arbeit an den Texten, der Auswahl der Textstellen und das Üben des Vortrags hatten sich gelohnt.

Ein rundum gelungener Abend.

Peine-Krimi – auf der Zielgeraden

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Wir sind auf der Zielgeraden und freuen uns,  unser Cover präsentieren zu können. Vielen Dank an dieser Stelle an die Peinerin Catrin Knappert, die dieses wunderbare Bild gemalt hat.Gemälde für das titelbild des Peine Krimibandes

Zum Projekt

Ein Jahr harte Arbeit, aber auch amüsante Stunden, liegen hinter den zehn Peiner Autoren um Krimiautorin Sabine Hartmann. Die Damen und drei Herren trafen sich in der Entstehungszeit der Krimis regelmäßig in der Krimistube von Sabine Schymosch in der Südstadt. Hier frönten sie ihrer gemeinsamen Leidenschaft fürs Morden. Sprachen mit Polizeikommissaren und Richtern, ließen sich von Krimiautorin Hartmann erklären, was einen Krimi noch spannender werden lässt. Auf einer Tour durch die Fuhsestadt wurden Tatorte ausgesucht. Herausgekommen sind perfide Krimis, die Peine in Atem halten werden. So wie der Krimi von Petra Schwarz aus Blumenhagen. Sie nahm das legendäre Testspiel von Germania Blumenhagen gegen den damaligen deutschen Meister VfL Wolfsburg 2009 zum Vorbild und strickte drumherum eine blutige Geschichte. Die Autorin Kathrin Bolte machte das beliebte Peiner Freischießen zum Thema. Jürgen Hertwig jagt seine Ermittler kurz nach Freischießen quer durch Peine und Sabine Schymosch legt eine Leiche zum Weinfest mal eben in der öffentlichen Toilette ab. Natalie Maaßberg hingegen lässt das Osterfeuer auf dem VfB-Platz mörderisch gut werden. „Das sind nur einige Beispiele“, verriet Sabine Hartmann, „die Peiner werden ihre Stadt hinterher mit ganz anderen Augen sehen.“

Die Krimis sind mal länger und mal kürzer. Als besonderes Schmankerl gibt es sogar Postkartenkrimis, die so kurz aber knackig sind, dass sie auf einer Postkarte ihren Platz finden.

Man darf also gespannt sein, welche mörderischen Phantasien Peiner Bürger haben.Peiner Innenstadt

Peine kriminell – Regio-Krimis für Peine

Die ersten beiden Treffen haben in der Peiner Krimistube bei Sabine Schymosch stattgefunden. Krimi-Haiku und Postkartenkrimis existieren bereits.

Jetzt tüfteln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den ersten Plots. Die ersten vielversprechenden Ideen sprudeln schon.

Nächste Termin: Tatortbesichtigung am 25.07.2015

Nächstes Treffen: 1.9.2015 in der Krimistube

Die Lavadrachen kommen – Teil III

Drachenmagie

Wenn man die Zunge eines Drachen verspeist, gibt man angeblich nur noch unwiderlegbare Argumente von sich.

Das Blut eines Drachen schützt vor Verletzungen.

Sein Herz verleiht die Fähigkeit, die Sprache der Vögel zu verstehen.

Die Wikinger schmückten den Bug ihrer Holzschiffe mit Drachenköpfen, weil sie glaubten, dass sie ihnen Mut und Kraft verleihen – und den Gegnern Angst einjagen – würden.

Drachenarten

Grundlegendes über Drachen:

Neben den großen Drachenfamilien sind im Laufe der Jahrtausende zahlreiche Abarten entstanden. Doch gemeinsam ist ihnen allen, dass sie sehr alt werden können. 1000 Jahre sind quasi nichts für einen Drachen. Fast alle Drachenarten können sprechen. Sie leben, meistens allein, in Höhlen. Außerdem tragen sie Schätze zusammen.

In der Paarungszeit suchen die Männchen die (selteneren) Weibchen auf und begatten sie. Anschließend müssen die Männchen sich um die Eier kümmern und die Jungen aufziehen. Allerdings schlüpft aus einer Generation Eier einer Drachin jeweils nur ein Weibchen, sodass diese besonders gehegt werden.

Der Goldene oder Kaiserdrache

Er vereint die drei Elemente der Hauptdrachenarten in sich. Er gilt als die personifizierte Reinheit. Sagen behaupten, dass er den Heiligen Kelch bewacht, aus dem sich Frieden, Natur und Leben ergießen. Nur ein wirklich reiner Mensch, der gänzlich ohne Sünde ist, kann ihn erblicken und Kontakt zu ihm aufnehmen.

Wenn dies geschieht, wird auf ewig Frieden zwischen Menschen und Drachen herrschen.

Feuerdrachen

Sie sind sehr selten und leben in aktiven Vulkanen. Dort paaren sie sich auch. Bei Nacht starten sie Jagdausflüge in die nähere Umgebung. Regen ist ihnen zuwider, da er die Schuppen angreift.

Das Feuer entsteht durch eine Mischung aus Phosphor und Methan, die sich erst entzündet, wenn sie in die Luft entweicht. Um seinen Vorrat aufzufüllen frisst ein Erddrache neben gerösteten Tieren auch Öl und Bitumen. Erddrachen leben gesellig. Die Kolonien werden von den Weibchen geleitet.

Erddrachen

Sie sind die größten Drachen, können auch Feuer speien, aber lange nicht so machtvoll wie die Feuerdrachen. Ihre Spezialität ist das Fliegen. Sie paaren sich in der Luft. Wahrscheinlich waren die Erddrachen die ersten, die sich Diener für die Drachenpflege hielten (, die sie auch meist gut behandelten).

Wasserdrachen

Sie sind die elegantesten Drachen, haben allerdings das Fliegen fast verlernt. Sie sind an das Leben im Wasser angepasst und sind meistens bläulich gefärbt. Sie leben sowohl in Seen als auch Meeren und können in Lunge und Magen enorme Mengen an Luft speichern. Die Paarung findet unter Wasser statt, doch die Eier müssen an Land ausgebrütet werden.

Basilisken

Der Basilisk gilt als giftigste Kreatur auf der Erde. Trotzdem war man sich lange Zeit nicht darüber einig, wie er eigentlich aussieht. In Europa wird er zumeist als Mischung aus Hahn, Schlange und Kröte beschrieben. Doch Forscher sind sich einig, dass er wohl aus Afrika stammt und aus dem Ei eines Ibis oder eines schwarzen Storches schlüpft. Heute wird er meistens schlangenähnlich, doch mit einem imposanten Kopf und riesigen Augen dargestellt.

Er kann Menschen allein mit seinem Blick vergiften. Sein Atem lässt sogar Felsen zerbröseln. Er wohnt in tiefen Quellen, verrottenden Kellern oder Gruften.

Drachen in der Literatur

Tiamat, aus dem Gilgamesch-Epos, dürfte der erste in einer schriftlichen Quelle erwähnte (weibliche) Drache sein. Sie war die babylonische Urmutter der Götter und der Drachen.

Seither tauchen Drachen immer wieder mit unterschiedlicher Intensität und Ausprägung in der Literatur auf. Ihren Siegeszug begannen die Drachen mit der Entstehung der Fantasy-Literatur (und er Fantasy-Filme).

So sind der Drache Smaug aus dem „kleinen Hobbit“ oder die „geflügelten Schatten“ von J.R.R. Tolkien sicherlich genauso Anregung für zahlreiche neuere Fantasy-Werke gewesen wie Michael Endes „Fuchur“ oder „Frau Mahlzahn“, während Joanne K. Rowling in den Hary-Potter-Romanen nicht nur „Norbert, den norwegischen Stachelbuckel“ auftauchen lässt. Bei ihr gibt es, wie in vielen anderen Fantasy-Romanen auch, verschiedene Drachenarten mit unterschiedlichen Eigenschaften, Lebensräumen und Fähigkeiten. Bei ihr kommt auch der Basilisk zu neuen Ehren, der seither wieder vermehrt sein Unwesen treiben darf.

 

Regiokrimis für Elze/Leine

Krimiautorin Sabine Hartmann macht’s möglich: Elze könnte den ersten eigenen Krimiband bekommen. Allerdings müssen die Elzer – dazu gehören auch ausdrücklich die Bewohner aus den Ortsteilen – selber aktiv werden. Die Autorin hat sich bereit erklärt, interessierte Menschen von den ersten Schreibübungen bis zum fertigen Buch anzuleiten und zu betreuen. In Kooperation mit dem Kunstverein „Fundus“ will sie, sofern sich genügend schreibfreudige Menschen zusammenfinden, die kriminelle Energie in Elze anfachen. Nur auf dem Papier natürlich. Ansonsten soll die Stadt so friedlich bleiben, wie sie ist.

Jeder kann mitmachen, vom Jugendlichen aufwärts bis zu Menschen in der dritten Lebensphase. Durch die unterschiedliche Sichtweise und Sprache der jeweiligen Altersgruppe beispielsweise werde so eine Anthologie besonders interessant für den Leser. Man benötigt keine Vorkenntnisse, muss sich nur darauf einlassen, was auszuprobieren, wie Sabine Hartmann sagt. Sie selber schreibt seit ihrer Jugend, hat mehrere Bücher veröffentlicht (das Neueste heißt „Abgebrannt“ und spielt in Hildesheim) und mehreren Orten im Landkreis zum Krimiband mit Lokalkolorit verholfen.
In der Stadtbücherei hatte sie im Dezember mit einigen Mitgliedern ihrer Krimiautorengruppe eine Leseprobe ihrer Werke gegeben und dabei hatten Zuhörer ihr spontanes Interesse bekundet, auch für Elze Krimis schreiben zu wollen. „Wenn sich genügend Interessierte finden, betreue ich das Projekt gern“, hatte sie damals versprochen. Jetzt löst sie ihr Versprechen ein. Mit dem Kunstverein, unter dessen Organisation das Projekt laufen soll, hat sie einen ersten Termin vereinbart, bei dem sie die Teilnehmer in das Thema einführen will. In einem Kurs, der drei bis vier Treffen umfassen soll, will sie das ABC des Krimischreibens vermitteln. Zusätzlich soll es eine historische Stadtführung geben und die Besichtigung der einen oder anderen Örtlichkeit, wie beispielsweise eine Fabrik, ein Restaurant, eine Schule oder ein Fitnesscenter oder das Freibad. Oder was auch immer die Teilnehmer für Ideen aufbringen als möglichen Schauplatz für ein Verbrechen. Das ist die Besonderheit an regionalen Kriminalgeschichten, dass der Leser sich mit den Orten des Geschehens identifizieren kann, vielleicht sogar neue Aspekte der Heimat entdeckt, die durch die Erzählung in ein ganz neues Licht getaucht werden. Ein gutes Jahr ist für den Entstehungsprozess geplant, so dass es im Sommer 2016 erscheinen könnte. Der Hottenstein Buchverlag, bei dem auch die anderen regionalen Krimibände unter Hartmanns Führung entstanden sind, wird die Veröffentlichung übernehmen. „Der ganze Prozess bei der Entstehung des Buches hat den bisherigen Teilnehmern richtig Spaß gemacht. Da muss ein Titelblatt entworfen, ein Titel gefunden werden und schließlich wird das Werk präsentiert“, erzählt Hartmann von ihren Erfahrungen in Bad Salzdetfurth und der Region Leinebergland.

Das erste Treffen findet am Donnerstag, 19. März, um 19:00 Uhr in den Räumen des Kunstvereins in der Alten Rathausschule, Hauptstraße 62 statt. Die folgenden Termine werden nach den Osterferien liegen und sollen gemeinsam abgesprochen werden. Anmeldungen für das ersten Treffen nimmt Sabine Hartmann selber entgegen unter der Telefonnummer: 05065/1781.

Die Lavadrachen kommen

In meinem ersten Fantasy-Roman „Axlung – Das Geheimnis der Drachen“ spielen altbekannte Drachenarten die Hauptrolle.

* Feuerdrachen
* Erddrachen
* Wasserdrachen
* der Glücksdrache und
* Basilisken

im zweiten Teil werden Drachen auftauchen, denen ich in Island begegnet bin: die Lavadrachen.

Dazu ein wenig Drachen-Hintergrund

Drachen

Ungeheuer oder Glücksbringer?

„“Lateinisch draco, Französisch Dragon, ist eine ungeheure grosse Schlange, die sich in abgelegenen Wüsteneyen, Bergen und Stein=Klüfften aufzuhalten pfleget, und Menschen und Vieh grossen Schaden zufüget. Man findet ihrer vielerley Gestalten und Arten; denn etliche sind geflügelt, andere nicht; etliche haben zwey, andere vier Füsse, Kopff und Schwantz aber ist Schlangen=Art. Einige Naturkündiger halten davor, es sey eine unordentliche Missgeburt, welche durch Vermischung allerley Saamen von erwürgten Thieren, da ein jedes etwas von seinem Geschlechte an einem solchen scheußlichen Thier hervor bringet, gezeuget werde. Man glaubt auch, daß ein solcher Ort, wo sich Drachen aufhalten, reich von Golde, Silber und anderen Ertze sey, und dahero diese Thiere sich von denen gifftigen schwefflichten Dünsten nähren, und so selbst gifftig werden.
[…]
Drachen=Bilder auf denen Kleidern, Haussrath, an denen Wänden und Dächern des Hausses, gemahlet oder gesticket zu führen, ist in China dem Kayser allein, und seinen nähesten Anverwandten vorbehalten, allen andern aber, bey Straffe der beleidigten Majestät verboten.“ (Aus Zedlers Universal-Lexikon)

Es ist wohl nur schwer ein Mensch aufzutreiben, der sich unter einem Drachen – womit kein mit Papier bespanntes Holzgestell gemeint ist – nichts vorstellen kann. Drachen gehören, neben den Elfen, Zwergen und Feen, in unserer Kultur zu den bekanntesten mythischen oder magischen Wesen. Was genau sich ein Mensch aus unserem Kulturkreis allerdings unter einem Drachen vorstellt, lässt sich nicht genau vorhersagen. Weder über die Größe noch über seine Farbe, die Fähigkeiten oder seinen Charakter herrscht Einigkeit. Zu sehr unterscheiden sich Mythen und Legenden, auf denen die Vorstellung vom Drachen beruht, in Abhängigkeit von Zeit und Ort ihrer Entstehung.

Entsprechend unterschiedlich sind die Vorstellungen, die Autoren und Autorinnen in ihren Werken verwenden und weiter entwickeln, womit sie wiederum die Vorstellungswelt der Leserinnen und Leser beeinflussen.

Allein Michael Endes „Fuchur“ in der „Unendlichen Geschichte“, der ein Glücksdrache ist, hat das Drachenbild ganzer (Leser-)Generationen beeinflusst, denn in Europa war der Drache an sich traditionell riesig, böse und hockte auf einem gestohlenen Schatz. In Asien dagegen war er schon immer ein Symbol für das Glück und für das Kaisertum.

Die Entstehung der Drachen

Der Begriff „Drache“ stammt vom griechischen „Drákon“ ab und bedeutet „der starr Blickende“. Er bezeichnet ein Mischwesen, das Charakteristika von Schlangen, Löwen, Krokodilen und anderen Tieren aufweisen kann.

Schon im Alten Testament tauchten Drachen als Leviathan oder Behemot auf. In der Apokalypse hat das Böse die Gestalt eines siebenköpfigen Riesendrachens. Der Erzengel Michael tritt als Drachenkämpfer auf.

Allgemein galten Drachen als Symbol dafür, dass die Urmächte, welche die Menschen überwunden glauben, im Untergrund weiter existieren.

Im Mittelalter wäre niemand auf die Idee gekommen, sich über die Herkunft von Drachen Gedanken zu machen. Sie waren wie alle Geschöpfe Kreaturen Gottes. Mythologische Erzählungen von Drachenkämpfen (Marduk gegen Tiamat, Herakles gegen die Hydra, Beowulf gegen Grendel, Siegfried gegen Fafnir usw.) existieren in allen Kulturen.

Doch im 17. Jahrhundert begann man sich zu fragen, ob solche Untiere tatsächlich existieren konnten. Aus Dinosaurierknochen, Fledermäusen, Fossilien und mumifizierten Rochen erschuf man „Belege“ für ihre Existenz. So erhielt manche Höhle, z.B. das Drachenloch bei Vättis in der Schweiz, ihren Namen, weil man die Knochen von Höhlenbären in ihnen gefunden und missgedeutet hatte. Und sind nicht die Krokodile, Meeresschlangen und Komodo-Warane lebende Nachfahren der Drachen?

 

Unterrichtsmaterial zu „Eiskalt verzockt“

Bei mir oder beim Verlag C.W. Niemeyer zu bestellen (7,95 €)

Kurz und bündig
Jugendkrimi für Leserinnen und Leser ab 12 Jahren
225 Seiten, 51 Kapitel
Thema: Kidnapping
Motive: Geld, Neid, Unüberlegtheit
Weitere Themen: Freundschaft, Engagement, Zivilcourage, Drogen, Pressearbeit, Social Media
Zeitbedarf: 20 – 26 Unterrichtsstunden
Lösungsvorschläge finden Sie auf den Seite 36 und 37

Das Unterrichtsmodell
orientiert sich an den Bildungsstandards für das Fach Deutsch.
Dabei stehen folgende Kompetenzen im Vordergrund:

  • Verschiedene Lesetechniken
  • Strategien zum Leseverständnis
  • Literarische Texte verstehen
  • Medien verstehen und nutzen

Die einzelnen Materialien beziehen sich jeweils auf mehrere der Kompetenzen. Außerdem werden abwechslungsreiche Methoden bzw. Sozialformen angeboten. Für den Einsatz in heterogenen Klassen finden sich am unteren Rand der Materialien entweder vertiefende Aufgaben für Leistungsstärkere oder Hilfen für Leistungsschwächere, die sich beim Kopieren gegebenenfalls abdecken lassen.

Es werden Materialien zu den verschiedenen Lektürephasen angeboten. Diese sind unabhängig voneinander einzusetzen, so dass Sie selbst Schwerpunkte setzen können. Gleichermaßen ist es möglich, wahlfreie Aufgaben zustellen oder die Materialien in einer Lerntheke oder als Stationen anzubieten.

Wenn Sie es bevorzugen, dass die Schülerinnen und Schüler ein Lesetagebuch führen sollen, dann können Sie die Materialien zur Unterstützung anbieten.

Zur Struktur:

Einstieg: 2 – 4 Stunden M1 – M4
Lesebegleitende Materialien: 4 – 6 Stunden M5 – M9
Erarbeitung: 6 – 8 Stunden M10 – M15
Projektorientierte Arbeitsphase: 8 – 10 Stunden M16 – M21
Reflexion: 2 Stunden M22 – M23