Sonny wohnt mit seiner Familie in Coalwood, einer Bergbaustadt, die allein zu diesem Zweck entstanden ist. Alle Häuser gehören der Zeche, (fast) alle Menschen arbeiten für die Zeche, und Sonnys Vater ist so etwas wie der technische Leiter. Deshalb ist er fast nie Zuhause. Die Zeche ist sein Leben, und er will unbedingt, dass Sonny auch einmal in der Zeche arbeitet. Doch der hat ganz andere Träume. Denn zur gleichen Zeit ist ganz Amerika aufgeregt, weil es den Russen gelungen ist, ihren Sputnik ins All zu schießen und damit den Amerikanern weit voraus zu sein. Sonny beschließt, dass er später für Wernher von Braun arbeiten und das Raketenprogramm Amerikas voranbringen will. Zwar ist sein Vater, zumindest anfangs, strikt dagegen, doch seine Mutter, Elsie, unterstützt ihn dabei, denn sie will ihren Sohn auf keinen Fall unter Tage sehen.
Sonny hat ein paar gute Freunde, die zu jeder Schandtat bereit sind, und so werden sie die Rocket Boys und ziehen bald enorm viel Aufmerksamkeit auf sich, denn ihre Raketen fliegen besser, höher, als alle jemals gedacht hätten.
Der Untertitel „Roman einer Jugend“ deutet bereits an, worum es geht. Sonny Hickam erzählt mit viel Wärme von den Jahren, in denen er erwachsen geworden ist. Er musste Rückschläge hinnehmen, Verluste verarbeiten, mit den Mädchen ist das auch so eine Sache, doch er erfährt auch viel Unterstützung und Hilfe bei seinen Projekten, manchmal durchaus von unerwarteter Seite. Doch Sonny ist auch hartnäckig, willensstark und auch wenn er sich nach der Liebe und vor allem der Anerkennung seines Vaters sehnt, lässt er sich nicht lange von seinem Weg abbringen, wenn er die nicht erhält.
Insgesamt ist dieser Roman sehr einfühlsam erzählt. Er präsentiert eine noch gar nicht so lange vergangene Zeit, die dennoch nicht mehr präsent ist und schon ziemlich altmodisch anmutet. Auch die geschichtliche und soziale Dimension trägt zum breiten Bild bei, das der Roman vermittelt. Die Leser können eintauchen in Sonnys Welt, mit ihm mitfiebern und ihn ganz nah auf seinem Weg begleiten.