In meinem ersten Fantasy-Roman „Axlung – Das Geheimnis der Drachen“ spielen altbekannte Drachenarten die Hauptrolle.
* Feuerdrachen
* Erddrachen
* Wasserdrachen
* der Glücksdrache und
* Basilisken
im zweiten Teil werden Drachen auftauchen, denen ich in Island begegnet bin: die Lavadrachen.
Dazu ein wenig Drachen-Hintergrund
Drachen
Ungeheuer oder Glücksbringer?
„“Lateinisch draco, Französisch Dragon, ist eine ungeheure grosse Schlange, die sich in abgelegenen Wüsteneyen, Bergen und Stein=Klüfften aufzuhalten pfleget, und Menschen und Vieh grossen Schaden zufüget. Man findet ihrer vielerley Gestalten und Arten; denn etliche sind geflügelt, andere nicht; etliche haben zwey, andere vier Füsse, Kopff und Schwantz aber ist Schlangen=Art. Einige Naturkündiger halten davor, es sey eine unordentliche Missgeburt, welche durch Vermischung allerley Saamen von erwürgten Thieren, da ein jedes etwas von seinem Geschlechte an einem solchen scheußlichen Thier hervor bringet, gezeuget werde. Man glaubt auch, daß ein solcher Ort, wo sich Drachen aufhalten, reich von Golde, Silber und anderen Ertze sey, und dahero diese Thiere sich von denen gifftigen schwefflichten Dünsten nähren, und so selbst gifftig werden.
[…]
Drachen=Bilder auf denen Kleidern, Haussrath, an denen Wänden und Dächern des Hausses, gemahlet oder gesticket zu führen, ist in China dem Kayser allein, und seinen nähesten Anverwandten vorbehalten, allen andern aber, bey Straffe der beleidigten Majestät verboten.“ (Aus Zedlers Universal-Lexikon)
Es ist wohl nur schwer ein Mensch aufzutreiben, der sich unter einem Drachen – womit kein mit Papier bespanntes Holzgestell gemeint ist – nichts vorstellen kann. Drachen gehören, neben den Elfen, Zwergen und Feen, in unserer Kultur zu den bekanntesten mythischen oder magischen Wesen. Was genau sich ein Mensch aus unserem Kulturkreis allerdings unter einem Drachen vorstellt, lässt sich nicht genau vorhersagen. Weder über die Größe noch über seine Farbe, die Fähigkeiten oder seinen Charakter herrscht Einigkeit. Zu sehr unterscheiden sich Mythen und Legenden, auf denen die Vorstellung vom Drachen beruht, in Abhängigkeit von Zeit und Ort ihrer Entstehung.
Entsprechend unterschiedlich sind die Vorstellungen, die Autoren und Autorinnen in ihren Werken verwenden und weiter entwickeln, womit sie wiederum die Vorstellungswelt der Leserinnen und Leser beeinflussen.
Allein Michael Endes „Fuchur“ in der „Unendlichen Geschichte“, der ein Glücksdrache ist, hat das Drachenbild ganzer (Leser-)Generationen beeinflusst, denn in Europa war der Drache an sich traditionell riesig, böse und hockte auf einem gestohlenen Schatz. In Asien dagegen war er schon immer ein Symbol für das Glück und für das Kaisertum.
Die Entstehung der Drachen
Der Begriff „Drache“ stammt vom griechischen „Drákon“ ab und bedeutet „der starr Blickende“. Er bezeichnet ein Mischwesen, das Charakteristika von Schlangen, Löwen, Krokodilen und anderen Tieren aufweisen kann.
Schon im Alten Testament tauchten Drachen als Leviathan oder Behemot auf. In der Apokalypse hat das Böse die Gestalt eines siebenköpfigen Riesendrachens. Der Erzengel Michael tritt als Drachenkämpfer auf.
Allgemein galten Drachen als Symbol dafür, dass die Urmächte, welche die Menschen überwunden glauben, im Untergrund weiter existieren.
Im Mittelalter wäre niemand auf die Idee gekommen, sich über die Herkunft von Drachen Gedanken zu machen. Sie waren wie alle Geschöpfe Kreaturen Gottes. Mythologische Erzählungen von Drachenkämpfen (Marduk gegen Tiamat, Herakles gegen die Hydra, Beowulf gegen Grendel, Siegfried gegen Fafnir usw.) existieren in allen Kulturen.
Doch im 17. Jahrhundert begann man sich zu fragen, ob solche Untiere tatsächlich existieren konnten. Aus Dinosaurierknochen, Fledermäusen, Fossilien und mumifizierten Rochen erschuf man „Belege“ für ihre Existenz. So erhielt manche Höhle, z.B. das Drachenloch bei Vättis in der Schweiz, ihren Namen, weil man die Knochen von Höhlenbären in ihnen gefunden und missgedeutet hatte. Und sind nicht die Krokodile, Meeresschlangen und Komodo-Warane lebende Nachfahren der Drachen?